Am heutigen Karfreitag wurden wir morgens von Wind und Regen geweckt. Na klasse… genau dieses Wetter will man im Urlaub auf keinen Fall haben…
Nichtsdestotrotz müssen wir ja etwas machen und so ging es vom Bett über das Bad zum Frühstückstisch. Dabei ist es inzwischen richtig zur Routine geworden, die WetterApp zu studieren. Mhh, so wirklich vielversprechend sieht das heute überhaupt nicht aus.
Ein Regenalternativprogramm, z.B. ein Besuch im Schwimmbad oder im LegoHouse werden durch den Feiertag heute deutlich schwieriger. Irgendwie fanden wir Nichts wirklich ansprechendes und entschieden uns daher für die Städte Varde und Esbjerg. Bisher haben wir diese ja ziemlich außer Acht gelassen und an Feiertagen ist es meist entspannter.
Auf dem Weg nach Esbjerg machten wir heute sogar einige der erpuzzelten Geocaches mit dem Auto. Bei dem Wind allerdings auch nicht wirklich spaßig. Immerhin waren die Straßen ziemlich frei, sodass es Niemanden störte, wenn wir mitten im Weg anhielten.
Irgendwann verloren wir dann aber die Lust, denn die hohe Einstiegsstufe macht die Sache nicht unbedingt angenehmer. Demnach ging es weiter direkt nach Esbjerg. Die Entscheidung war mehr als gelungen, denn nun fing es richtig an zu schütten. Gut, dass wir im warmen Auto sitzen!
Zu unserer Überraschung stellten wir fest, dass sogar ein kleiner Teil der Supermärkte geöffnet hat. Natürlich nutzten wir die Chance, um die geleerten Vorräte aufzufüllen. So gab es auch gleich frisches Hackfleisch, welches wir heute Abend direkt verspeisen wollen… Ja, ich weiß, Karfreitag soll fleischlos zelebriert werden, aber wenn wir jetzt die Chance haben, müssen wir sie auch nutzen!

Als wir dann in Esbjerg das berühmte „A Place To“ Hotel erreichten, hörte der Regen zumindest auf. Der fiese Wind blieb leider. Dennoch nutzten wir die Gelegenheit, uns das imposante Bauwerk zumindest von außen anzuschauen.
Von dort ging es weiter zum Stadion. Hier mussten wir weiter weg parken und gegen den Wind ankämpfen. Dadurch war es ziemlich kalt und einfach ungemütlich. Dementsprechend reduzierten wir den Besuch auf das Nötigste, für einen Geocache und flüchteten fix zurück zu Juckel. Natürlich musste es auf halber Strecke dann auch wieder anfangen zu regnen. Ach Menno…

Als wir dann noch zum Denkmal „Der Mensch am Meer“ fuhren, entdeckten wir ein gut besuchtes Schwimmbad. Wir zögerten, ob wir, in Anbetracht des Wetters, den Tag nicht lieber doch dort verbringen sollten. Allerdings entdeckten wir keinen freien Parkplatz und fuhren doch direkt zu der Skulptur. Auch hier sind die Parkplätze sehr begrenzt und trotz des miesen Wetters zog es einige Touristen an.
Wir hatten Glück, dass gerade ein größeres Wohnmobil abfuhr und ergatterten deren Parkplatz. Bis wir ausgestiegen sind, wurde der Platz noch bis zum letzten Meter genutzt und ich zweifelte ein wenig an, ob wir später überhaupt wieder rauskommen werden…
Erstmal egal und wir erkämpften uns den eigentlich kurzen Weg zur Skulptur. Hier an der Küste zeigt der Wind noch einmal so richtig, was er heute kann :-D. Es war kalt! Die Hände taten richtig weh und nachdem wir ein paar Fotos gemacht hatten, wollte ich nur noch zurück ins Warme. André erging es nicht wesentlich besser und allmählich überlegten wir, den Tag einfach abzuschreiben.
Na gut, ein kleines Ziel in Esbjerg können wir noch Ansteuern… Die alte Tabakfabrik. Zum Glück hatten die anderen Besucher ebenso wenig Ausdauer und wir kamen gut vom Parkplatz hinunter. Zur Tabakfabrik war es nicht weit und dort gab es keinerlei Parkprobleme. Kein Wunder, hat dort doch heute alles geschlossen…
Eigentlich wollten wir nun nach Varde aber das Wetter konnte uns einfach nicht überzeugen. Da wir am Abend noch in Jegum, also in relativ direkter Nähe, zu einem Geocache-Event wollen, macht es wenig Sinn, weit weg zu fahren.
Wir schauten noch einmal auf’s Regenradar und ein Hoffnungsschimmer keimte auf. Je näher wir zur Küste fahren, desto größer ist die Chance sogar auf Sonne. Sonne? Sicher? Das mussten wir unbedingt mit eigenen Augen sehen! Nachdem wir zuletzt in Vejers am Strand waren, ging es dieses Mal wieder nach Børsmose.
Tatsächlich! Noch nicht mal am Strand angekommen, schien tatsächlich die Sonne. Klar war es durch den Wind weiterhin unangenehm, aber der Sonnenschein machte das alles viel erträglicher.

Auf den letzten Kilometern standen plötzlich ganz viele PKWs und Wohnmobile am Straßenrand. Gibt es hier etwa was umsonst? Erst haben wir es gar nicht gemerkt, aber dann sahen wir es auch… Zig Rehe und Hirsche, ganz nah an der Straße! Wow! Ein Teil der Truppe hatte die große Straße bereits überquert und wir konnten zuschauen, wie sich der große Rest auf eine Überquerung vorbereitet. Allerdings waren sie sehr zögerlich und sobald sich ein neues Auto ankündigte, wichen sie wieder ein Stück zurück.
Leider ist die Straße am Tage recht hoch frequentiert, vor allem, wenn zum Nachmittag endlich mal die Sonne durchkommt… Obwohl wir fast eine halbe Stunde gewartet haben, konnten wir keine Überquerung mehr sehen.
Nun war es nicht mehr weit zum Strand und auch hier war überraschend viel los. Die ganzen Hundebesitzer machten Spaziergänge am Wasser und gaben ihren Hunden die Chance, sich ordentlich auszutoben. Außerdem standen relativ nah bei uns mehrere Wohnmobile mit Lenkdrachenfliegern. Bei dem Wind versuchten sie, möglichst viele Lenkdrachen mit teils lustigen Formen in die Luft zu bringen. Bei einigen gelang es ihnen ganz gut, andere hingegen stürzten immer wieder ab und wurden kurzerhand durch andere Motive ersetzt.

Es war wieder einmal sehr spannend hinauszuschauen! Allmählich meldete sich der Hunger und wir bereiteten unser Hackfleisch zu. Dabei bemerkten wir, dass immer weniger Wolken am Himmel waren. Es könnte der perfekte Sonnenuntergang werden… War ja klar, ausgerechnet heute, wo wir wegen dem Event ein wenig unter Zeitdruck stehen. Lassen wir uns mal überraschen!
Nach dem Essen spülten wir auch gleich noch ab. Noch immer sah es nach einem perfekten Sonnenuntergang aus und wir entschieden, im Zweifel etwas später zum Event zu erscheinen. Die Owner kommen aus dem Münsterland und sind uns teils bekannt. Außerdem haben sich bisher keine anderen Teilnehmer angemeldet, da wird das schon nicht soo schlimm sein ;-).

Den Sonnenuntergang mussten wir trotzdem aus dem Auto heraus genießen. Außerhalb war es einfach noch immer viel zu windig! Man konnte am Strand richtig sehen, wie der lose Sand von einer Seite zur anderen gefegt wurde. Neben den Reifen bildeten sich sogar schon kleine Ansammlungen. Probleme sollten wir damit glücklicherweise keine bekommen.
Nachdem die Sonne dann untergegangen war, ging es fix nach Jegum. Mitten in einem Ferienhauspark wurde das Event unter einem kleinen Holzunterstand abgehalten. Zu unserer Überraschung war es dort relativ voll. Scheinbar haben sich einige kurzentschlossen angemeldet. Dennoch war es ein kurzweiliger Abend mit netten Gesprächen der dänischen und deutschen Geocacher.
Es war schon stockdunkel als wir den Platz verließen. Bisher hatten wir uns noch nicht allzu viel Gedanken über den Schlafplatz gemacht. Er sollte Richtung Billund sein, denn morgen ist die letzte Chance für einen Besuch im neuen Lego House, für das wir am Strand noch fix Tickets gekauft haben. Sobald der Andrang zu groß wird, kommt man nämlich nicht mehr rein. Sehr löblich, denn ewig Anstehen macht wenig Spaß.
Bei Park4night fanden wir noch ein Pätzchen an einer Schwimmhalle. Da es eh schon dunkel ist und morgen zeitig losgeht, brauchen wir keine Idylle. Hier war es ruhig und eben, das reichte schon!
Mit viel Spannung auf das LegoHouse ging es dann auch recht bald Schlafen.